Details

Objekt
Willy-Brandt-Gesamtschule
Ort
Köln, Deutschland
Fertigstellung
2020
Planer/Architekt
Kloeters tebroke PartGmbB
Ausführendes Unternehmen
Andreas Rast Zimmerei und Holzbau
Einsatzbereich
Einbauten, Küchen, Türoberflächen

Im laufenden Betrieb

Im Jahr 2017 wurde deutlich, dass die bestehende Schule am Standort im rechtsrheinischen Köln gravierende technische und sicherheitstechnische Mängel aufwies. Erste Planungen sahen dabei eine Zwischenunterbringung der Schülerinnen und Schüler in einem Ersatzbau vor, um den bestehenden Baukörper rückzubauen und neu zu errichten. Letztlich wurde aber entschieden, einen Neubau in Passivhausstandard zu errichten – und auf die Zwischenunterbringung in einem provisorischen Systembau zu verzichten. Um den räumlichen Anforderungen zu genügen, wurden vier Lernhäuser an der Grundstücksgrenze aufgereiht, sodass mit rund 200 Metern Länge der längste Schulbau Kölns entstand. Ergänzt wird das Ensemble durch einen freistehenden Solitärbau, in dem sich Sondernutzungen wie pädagogisches Zentrum, Mensa und Lehrer- bzw. Verwaltungsbereich befinden. Der Solitärbau und der Lernhaus-Riegel werden über einen Verbindungsbaukörper geklammert, der als Foyer die Mitte der Schule bildet und als zentraler Treffpunkt fungiert.

Pädagogisches Konzept zeitgemäß weiterentwickelt

Die Willy-Brandt-Gesamtschule verfolgt seit ihrer Gründung 1975 das Konzept der Jahrgangscluster. Dieser Ansatz findet in aktualisierte Form auch im Neubau von Hahn Helten & Assoziierte Architekten GmbH seine Berücksichtigung. In den neuen Lernhäusern sind die Jahrgänge der Sekundarstufen 1 und 2 über drei Geschosse in jeweils eigenen Jahrgangsclustern untergebracht. Das heißt grob vereinfacht, den Lernenden stehen zusätzliche Bereiche zur Verfügung, in denen sich Lerngruppen mit gleicher Ausrichtung außerhalb von angestammten Klassenverbänden bewegen und treffen können. So lassen sich Unterrichtskonzepte und Leistungsstufen einfacher differenzieren, soziale Gruppenbildung wird gefördert und Schule wird insgesamt kommunikativer. 

Akzente und Raumqualität

Beim Innenausbau der Willy-Brandt-Gesamtschule wurde besonderes Augenmerk daraufgelegt, neben der Funktionalität auch hohe ästhetische Anforderung zu erfüllen. Die Lernenden sollen ihr Umfeld als anregend erfahren, das Schulklima soll durch die räumliche Situation positiv unterstützt werden. Ein ansprechendes Farbkonzept, schnörkellose Formensprache und hochwertige Materialien legen die Basis für einen Schulbau, der Wertschätzung zum Ausdruck bringt und damit auch nach Jahren dazu beiträgt, Vandalismus auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei steht nachvollziehbare Materialität im Fokus – mit Beton, Glas und Birke-Multiplex-Holz, farblich akzentuiert mit einem durchgängig repräsentierten Gelbton.

Form und Funktion perfekt im Einklang

In der Umsetzung von Clusterbereichen sowie der Wandverkleidung der Mensa sorgen Pfleiderer Produkte dafür, dass sich das Gebäudekonzept konsequent mit den funktionalen Anforderungen des Schulbetriebs vereinen lassen. Für die ortsfeste Sitzmöblierung in den Clustern wurden die Sitzmulden in robustem Duropal HPL im objektweit eingesetzten Akzentton Gelb ausgearbeitet. So entsteht der Eindruck eines ausgeschnittenen Bereichs aus den ansonsten in Birke-Multiplex gearbeiteten Einbauten. Ähnliche Sitzgelegenheiten sind auch in den langen Fluren der Lernhäuser in Wandnischen eingelassen, sodass der Großteil der Verkehrsflächen der Schule für die Lernenden als Aufenthaltsbereich dienen kann. Ebenfalls mit Duropal HPL ausgerüstet wurden die Akustikwandsysteme im Mensabereich. Hier sorgt eine quer gerillte Hochdruckschichtstoff-Beplankung für die gewünschte Langlebigkeit.

Eingesetzte Produkte

Eingesetzte Strukturen