Details
- Objekt
- Gymnasium
- Ort
- Grünwald, Deutschland
- Fertigstellung
- 2014
- Planer/Architekt
- Bauer Kurz Stockburger & Partner
- Ausführendes Unternehmen
- Bichler & Scholz -Form in Holz GmbH
- Einsatzbereich
- Türen, Wandbekleidungen
Galerie
Ein Konzept mit Mehrwert
„Die Ausgangsbedingungen waren nicht eben einfach“, erinnert sich Guido Alrich, der das Objektgeschäft bei Pfleiderer verantwortet: „Das Schulgelände liegt schließlich an einer stark befahrenen Ausfallstraße.“ Doch diese Herausforderung hätten die Planer vortrefflich gemeistert, stellt er fest: „Sie haben einen Campus geschaffen, der in sich ruht und dabei unbeschreiblich viel Freiheit und Lebensfreude ausstrahlt.“
Fließende Übergänge dank dekorgleicher Werkstofflösungen
Ausgehend von einem anspruchsvollen Raumprogramm ist es den Architekten gelungen, zusätzlich zu den geforderten Unterrichts- und Gemeinschaftsräumen bemerkenswert großzügige Innenbereiche geschaffen. „Diese wirken umso offener, da sie ohne optische Brüche ineinander übergehen“, erklärt Guido Alrich. Möglich machen das die dekorgleich beschichteten Produkte von Pfleiderer, die in nahezu jedem Raum zum Einsatz kommen – „je nachdem, welche Produkteigenschaften gefragt sind“, so Guido Alrich: „Holzwerkstoffe sind schließlich nicht nur sehr dekorativ, sondern auch enorm vielseitig und hochfunktional.“
Bestes Beispiel hierfür ist die Platte flameprotect compact, welche in großem Umfang auf den Fluren und in den Pausenräumen der Schule zum Einsatz kommt. Diese nichtbrennbare Platte entstammt dem Brandschutz-Sortiment, welches Pfleiderer speziell für Sonderbauten und öffentliche Gebäude entwickelt hat. „Schulen und Kindergärten, ebenso wie Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Hotels oder Hochhäuser stellen schließlich sehr hohe Anforderungen an den Brandschutz, erklärt Guido Alrich: „Denn überall, wo im Brandfall viele Menschen in kürzester Zeit evakuiert werden müssen, gelten ganz besonders strenge Vorschriften für Rettungswege.“ Diese müssen nicht nur stets frei und leicht zu finden sein – sie sollten im Ernstfall auch möglichst lange dem Feuer standhalten und passierbar bleiben.
Intelligente Werkstoffe reduzieren die Brandlast
„Was heutzutage aber längst nicht mehr auf Kosten der Ästhetik gehen muss“, sagt Guido Alrich: „Mit unserem breitgefächerten Brandschutz-Sortiment haben wir mittlerweile für jede bauliche Herausforderung die maßgeschneiderte Lösung im Programm. Für den dekorativen Innenausbau beispielsweise, also Möbel und Einbauten oder Decken- und Wandbekleidungen, eignen sich – neben dem nichtbrennbaren flameprotect compact – auch schwerentflammbare Spanplatten wie DecoBoard MDF Pyroex und DecoBoard Pyroex, welche unbeschichtet unter dem Namen PremiumBoard Pyroex verfügbar sind. „Für hoch beanspruchte Bereiche empfiehlt sich der selbsttragende Kompaktschichtstoff Duropal HPL Compact Pyroex, der nicht nur schwerentflammbar, sondern auch feuchtebeständig ist.
Mit flameprotect compact haben sich Bauer Kurz Stockburger & Partner für eine nichtbrennbare Brandschutzplatte aus primär mineralischen Bestandteilen entschieden. So haben die Architekten des Gymnasiums Grünwald allein durch die Wahl der richtigen Werkstoffe dazu beigetragen, die Brandlast zu reduzieren. Gleichzeitig haben sie dadurch größtmögliche Freiräume für ihr Designkonzept geschaffen. Schließlich bietet Pfleiderer seine flameprotect compact mit beidseitig dekorativer Melaminharzoberfläche in mehr als 1.800 Dekor- und Strukturvariationen an.
Ästhetisch und praktisch: Magnethaftende Wände aus HPL
Um zu unterstreichen, wie luftig und naturverbunden ihr Bau ist, setzten die Planer letztendlich auf einen hellen Bergahorn mit matter Oberfläche. Als stilprägendes Dekor zieht sich dieses Holz nun durch das komplette Schulgebäude. So findet es sich auch in den Unterrichtsräumen wieder – in Form von magnethaftenden Rückwänden, welche Schüler und Lehrer im Unterricht als Pinnwände nutzen können. Möglich macht das Duropal HPL Magnet, ein Hochdruckschichtstoff mit ferromagnetischem Inlay. Wo keine zusätzlichen Funktionalitäten gefordert waren, entschieden sich die Architekten für eine klassische, besonders oberflächenruhige MDF-Vertäfelung.
Dass der Betrachter mit bloßem Auge nicht unterscheiden kann zwischen den verschiedenen Trägerwerkstoffen, die im Gymnasium Grünwald verbaut sind, verdanken die Architekten dem DST-System von Pfleiderer.
Verschiedenste Funktionen, einheitliches Design
„So können Architekten und Innenarchitekten sehr unterschiedliche Anforderungen mit der gleichen Oberflächenoptik realisieren“, erklärt Guido Alrich: „Dem Büro Bauer Kurz Stockburger & Partner ist das hier besonders gut gelungen. Baulicher Brandschutz, magnetische Wände und ein wirtschaftlicher Einsatz natürlicher Rohstoffe – mit dem richtigen Mix aus intelligenten Holzwerkstoffen ist all das möglich. Ganz ohne optische Brüche.“ Gleiches gelte übrigens auch für Produkte mit Öko-Zertifikat und besonders leichte Platten, fügt er hinzu: „Wer beispielsweise auf OrganicBoard umsteigt, unseren besonders nachhaltigen Werkstoff aus Holz und Einjahrespflanzen, muss auch nicht auf die Designvielfalt des DST-Systems verzichten.“
Nichtsdestotrotz reicht auch die größte Auswahl manchmal nicht aus, um ein besonderes Konzept zu realisieren. In Grünwald handelte es sich um spektakuläre Motive wie lebensgroße Tiere, binäre Ziffernfolgen und chemische Strukturen. Sie sollten an den Innentüren – beispielsweise zum Biologieraum, zum Computer-Pool oder Chemiesaal – das jeweilige Lehrgebiet oder Fach thematisieren.
„Ein im wahrsten Sinne des Wortes wegweisendes Design“, findet Guido Alrich: „Das haben wir natürlich mit Begeisterung möglich gemacht.“ Mit dem „Individual“-Programm sei man bei Pfleiderer in der Lage gewesen, die Vorstellungen der Architekten eins zu eins umzusetzen. „Und das Ergebnis kann sich sehen lassen“, schwärmt Guido Alrich: „Ein großartiges Design, das künftigen Schulneubauten den Weg weist!“