Traditionelles Holzhandwerk modern interpretiert
In Kapellen-Drusweiler im Landkreis Südliche Weinstraße leitet Alexander Wissing in dritter Generation den gleichnamigen Zimmerei- und Sägewerksbetrieb. Das konsequente Bekenntnis zum Holzbau spiegelt sich hier nicht nur in den Kundenprojekten, sondern auch in der eigenen Produktionshalle wider.
Traditionelles Handwerk
Ein Experten Projekt der Zimmergeschäft & Sägewerk Wissing Gmbh
Wir treten täglich den Beweis an, dass traditionelles Handwerk und moderne Holzbauweise mit System perfekt zueinander passen! - Alexander Wissing
Wir treten täglich den Beweis an, dass traditionelles Handwerk und moderne Holzbauweise mit System perfekt zueinander passen! - Alexander Wissing
Wir treten täglich den Beweis an, dass traditionelles Handwerk und moderne Holzbauweise mit System perfekt zueinander passen! - Alexander Wissing
Wir treten täglich den Beweis an, dass traditionelles Handwerk und moderne Holzbauweise mit System perfekt zueinander passen! - Alexander Wissing
Pfleiderer im Gespräch mit Herrn Alexander Wissing
PFLEIDERER: Herr Wissing, wäre es nicht viel einfacher, die Produktionshalle mit Fertigelementen aus Stahl zu bauen?
Alexander Wissing: Das kam für unseren Betrieb überhaupt nicht in Frage. Und ob es am Ende wirklich einfacher ist, wage ich auch zu bezweifeln. Unser Zimmergeschäft wurde 1886 hier am Ort gegründet, 1948 kam mein Großvater nach den Kriegswirren in den Betrieb zurück und übernahm leitend das Sägewerk – bis der Gesamtbetrieb der drei Brüder 1987 stillgelegt wurde. Mich hat das Thema aber immer fasziniert, sodass ich 2004 im Nebenerwerb wieder mit einem mobilen Sägewerk begonnen habe, mit Unterstützung meines Großvaters in der alten Sägehalle. Im Jahr 2009 – mit dem Erlangen des Meistertitels – habe ich das Zimmergeschäft & Sägewerk Wissing wieder als GmbH „neu“ gegründet. Mit klarem Fokus auf Holzbau in Holzrahmenbauweise. Schon 2012 haben wir auf diese Weise unser Büro- und Ausstellungsgebäude errichtet. Seit 2014 gehören wir der Vereinigung ZimmerMeisterHaus an, einem Zusammenschluss von rund 100 regional selbstständig agierenden Holzbau- Manufakturen. Im Jahr 2016 kam der Neubau eines Plattenlagers hinzu, 2018 konnten wir zwei angrenzende Grundstücke erwerben, auf denen jetzt die Halle entstanden ist. Mittlerweile haben wir 15 Mitarbeiter beschäftigt und schauen zuversichtlich voraus.
PFLEIDERER: Ganz schöne Erfolgsgeschichte! Was ist Ihre Strategie?
Alexander Wissing: Wir haben das Thema Holzbau bei uns schon sehr weit optimiert – und können dank präziser Planung und hoher Fertigungsqualität unsere Projekte in der Regel exakt so umsetzen, wie unsere Kunden sie beauftragt haben. Unsere neue Produktionshalle ist dafür das beste Anschauungsobjekt. Hier können wir unseren Bauherren die Bauweise erläutern und quasi am lebenden Objekt zeigen, wie gut das Ergebnis aussehen wird. Das Gleiche gilt übrigens auch für unser Bürogebäude, das wir selbstverständlich auch nach unserer Philosophie gebaut haben.
PFLEIDERER: Ihr Fokus liegt aber auf klassischen Einfamilienhäusern, oder?
Alexander Wissing: Wir entwickeln und gestalten Wohn- und Unternehmensräume – im Neubau und durch Erweiterung, Umbau oder Sanierung. Das umfasst neben Wohnhäusern auch Gewerbeobjekte, z. B. Hallen für Winzer und Landwirte oder auch mal eine Kindertagesstätte in der Region. Gerade wenn es um Wohngesundheit und Energieeffizienz geht, ist Holzbau schwer zu schlagen. Wir haben uns dazu einem Wandaufbau verschrieben, mit dem wir bauphysikalische Anforderungen, schnelle Produktionszeiten und Wirtschaftlichkeit perfekt in Einklang bringen: Als Innenbeplankung kommt die LivingBoard face contiprotect P5 in 15 mm Stärke zum Einsatz, die auf einem Ständerwerk mit 20 oder 24 cm Stärke montiert wird. In der Vergangenheit haben hier auf OSB3 gesetzt, aber die höheren Anforderungen an Wohngesundheit bei öffentlichen Ausschreibungen – z. B. bei der eben genannten Kindertagesstätte – haben uns zur 100 % formaldehydfrei verleimten LivingBoard gebracht. Mit der Cradle-to-cradle-Silver-Zertifizierung und dem Blauen Engel erfüllen wir selbst anspruchsvollste Auflagen. Außerdem ist die Verarbeitungsfähigkeit für unsere gewerblichen Mitarbeiter optimal. Nach außen hin wird die Wandkonstruktion durch eine vorverputzte Holzfaser-Dämmplatte mit 60 mm Stärke abgeschlossen, die bereits mit dem benötigten Kratzputz ausgerüstet ist. Dazwischen setzen wir eine Einblasdämmung von Isocell ein. So erreichen wir mit nachhaltigen Werkstoffen hervorragende Wärmedämmwerte, gute Schalldämmung und einen diffusionsoffenen, feuchtigkeitsregulierenden Wandaufbau.
PFLEIDERER: Neben der LivingBoard setzen Sie außerdem StyleBoard MDF.RWH ein, richtig?
Alexander Wissing: Ja, als Unterdeckung im Kaltdach-Bereich und auch als Teil der Außenwandkonstruktion, wenn unsere Kunden eine vorgehängte hinterlüftete Fassade wünschen. Hierfür eignet sich StyleBoard MDF.RWH als diffusionsoffene Platte optimal. Wir planen circa zwei Drittel unserer Einfamilienhäuser mit dieser sehr attraktiven Fassadenkonstruktion. Häufig werden auch einzelne Teilbereiche, zum Beispiel um den Eingang herum, entsprechend ausgeführt.
PFLEIDERER: Wie weit begleiten Sie Ihre Kunden zum schlüsselfertigen Haus?
Alexander Wissing: Relativ weit. Wir nennen das „Fassade geschlossen“. Mit zwei externen Holzbaustatikern und einem Bauingenieur entwickeln und planen wir das Haus unserer Kunden bezugsfertig. Sobald die Bodenplatte bzw. der Keller fertig ist, beginnt unsere eigentliche Arbeit. Dabei führen wir alle Holzbauarbeiten selbst aus, vom Zuschnitt bis zur Vorfertigung und der Montage. Die Gewerke, die durch unsere Fachpartner ausgeführt werden, werden durch uns koordiniert. Rollläden und Raffstoren sind in unseren Wandmodulen bereits ab Werk integriert. Und das Verputzen der Außenwände lassen wir durch einen bewährten Nachunternehmer erledigen. Für die Zwischendecken aus Brettsperrholz arbeiten wir häufig mit einem Lieferanten, der oberflächenfertig direkt an die Baustelle liefert - das lässt sich für uns gut planen.
PFLEIDERER: Das heißt, es werden weiterhin einige Arbeiten an der Baustelle erledigt – aber auch jede Menge Vorfertigung im Betrieb. Ist die neue Halle denn schon in Betrieb?
Alexander Wissing: Seit Juli 2023 wird sie als Lagerfläche genutzt, im Winterhalbjahr, wenn die Auftragslage es zulässt, erfolgt der Einbau des Betonbodens und der Umzug der Maschinen. Wir arbeiten derzeit weiter in der alten Sägehalle an den aktuellen Kundenprojekten und freuen uns auf den Umzug im kommenden Jahr. Die neue Halle wird übrigens per Betonkernaktivierung über unsere Hackschnitzelheizung mit Wärme versorgt. Die Heizung nutzen wir bereits seit ein paar Jahren mit einem privaten Nahwärmenetz, um Wohnhäuser und Büro auf dem Gelände zu beheizen. Beim Bau 2016 war bereits klar, dass die Halle eines Tages dazukommen würde, daher haben wir die Heizung entsprechend groß dimensioniert. Das heißt auch, in diesem Punkt treten wir den Beweis für vorausschauende Planung und systematische, energieeffiziente Bauweise an!
PFLEIDERER: Herr Wissing, wir danken Ihnen für das Gespräch!
STECKBRIEF ALEXANDER WISSING
Beruf | Zimmerermeister & Geschäftsführer |
Motto | Holz hat Zukunft... |
Die Fakten zum Projekt
Projekt: | Neubau Produktionshalle |
Produkt: | LivingBoard Face Contiprotect P5 StyleBoard MDF.RHW |
Einsatzbereich: | Dach & Beplankung Holzrahmenbauwände |
Ausführung: | Zimmergeschäft & Sägewerk Wissing GmbH Obere Hauptstr. 37 76889 Kapellen-Drusweiler |
Bauherr: | Naturbaustoffe Wissing Obere Haupstr. 35 76889 Kapellen-Drusweiler |
Fertigstellung Rohbau: | Sommer 2023 |
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